Wundermittel Diktat?

Diktate sind im schulischen Alltag teilweise verpönt. Wer Fehler macht, kriegt eine schlechte Note. Also besser gar nicht arbeiten. Diktate können jedoch auch hilfreich sein. Entscheidend ist, wozu sie dienen sollen. Im Institut Beatenberg werden in vielen Fachateliers zum Start des Unterrichts Diktate, oder in tieferen Niveaus auch einfach Sätze, z.B. in Englisch, geschrieben. Ziel ist es jedoch nicht herauszufinden, wer Fehler macht. Ziel ist das Training des Gehörs an die Sprache und vor allem auch das Training des Arbeitsgedächtnisses. Das Arbeitsgedächtnis als Teil der Exekutiven Funktionen versteht sich als eine Art Notizblock des Gehirns. Damit ist die Fähigkeit gemeint, aufgabenrelevante Informationen vorübergehend im Kurzzeitgedächtnis präsent zu halten, um mit ihnen weiterzuarbeiten. Diese Fähigkeit ist für schulische, aber vor allem auch lebenspraktische Dinge enorm hilfreich. Grund genug, sie in der Schule jede Woche zu trainieren.

 

Bilder: Sogenanntes Wanderdiktat: Man geht zum Text, merkt sich einen Teil, geht zum Pult und schreibt usw.